Der Westfriedhof im Stadtteil Heßler ist aus dem 1902 eröffneten Friedhof der evangelischen Kirchengemeinde hervorgegangen. Das Gelände wurde von der Stadt Gelsenkirchen 1908 von der Gemeinde gekauft und der seitdem städtische Friedhof in mehreren Abschnitten erweitert. Heute beträgt die Fläche der aufgrund ihrer Lage im Stadtgebiet „Westfriedhof“ genannten Anlage rund 16 Hektar. Die 1912 eingeweihte Trauerhalle steht seit 1985 auf der Denkmalliste der Stadt Gelsenkirchen.
Hier finden Sie eine Wegbeschreibung für eine digitale Führung über den Westfriedhof.
Übersicht FriedhofsGEschichte(n)
Grabstätte für 14 Menschen, die während der NS-Gewaltherrschaft in der Tötungsanstalt Hadamar/Hessen oder den Konzentrationslagern in Buchenwald, Dachau oder Sachsenhausen umgekommen sind.
Das Bergmannsdenkmal erinnert an die Opfer des Grubenbrandes auf der Zeche Wilhelmine Viktoria.
Im Kriegsgräberfeld 25 sind überwiegend belgische Zwangsarbeiter begraben, die während des Zweiten Weltkrieges ums Leben kamen.
Mehr erfahren beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
In den Kriegsgräberfeldern 26/26a sind Kriegsgefangene der Roten Armee sowie sogenannte Ostarbeiter und -arbeiterinnen bestattet. Sie waren ab 1941 aus der Sowjetunion und dem besetzten Polen nach Gelsenkirchen verschleppt worden.
Mehr erfahren beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Auf diesen drei Grabfelder sind 556 zivile Opfer des Bombenkriegs bestattet. Die überwiegende Zahl der hier Beigesetzten kam bei einem alliierten Angriff ums Leben, der Gelsenkirchen am 6. November 1944 traf. Auch die Getöteten späterer Bombenangriffe sowie einige deutsche Soldaten liegen hier begraben.
Mehr erfahren beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Kriegsgräberfeld für 269 gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges und 100 gefallene Soldaten des Zweiten Weltkrieges.
Die 1912 eingeweihte Trauerhalle steht seit 1985 auf der Denkmalliste der Stadt Gelsenkirchen.
Die Wahlgrabstätte ist eine Grabform, die als Einzel- oder auch als Familiengrab genutzt werden kann. Sie dient also der Bestattung einer oder mehrerer Personen.
Das Reihengrab ist ein Einzelgrab. Beerdigt wird jeweils eine Verstorbene bzw. ein Verstorbener. Die Beisetzung von Särgen und Urnen findet in unterschiedlichen Grabfeldern statt.
Bei den Gemeinschaftsgräbern findet die Beisetzung der Särge bzw. Urnen in einer Rasenfläche statt. Am Kopfende der Gräber befindet sich eine Platzfläche, die von den Angehörigen individuell gestaltet werden kann.
Die dauergrabgepflegten Gemeinschaftsgrabstätten sind eine besondere Bestattungsform. Es handelt sich jeweils um eine größere zusammenhängende Fläche auf dem Friedhof, die zum Beispiel von einer Friedhofsgärtnerei oder einem Verbund mehrerer Gewerbetreibender landschaftsgärtnerisch gestaltet und betrieben wird. In den Gemeinschaftsgrabstätten können Sarg- und Urnenbestattungen durchgeführt werden.
Der Friedhain ist eine naturnahe Bestattungsart für Särge und Urnen in Form eines Rasengrabes unter Bäumen. Die Beisetzung von Urnen erfolgt im Wurzelbereich der Bäume. Särge werden im Randbereich des Grabfeldes bestattet.
Die Naturgrabstätte stellt eine pietätvolle, naturnahe Alternative zu intensiv gepflegten Grabanlagen dar. Die Beisetzung der Särge und Urnen erfolgt in einer Wiese mit heimischen Wildkräutern. Die Randbereiche werden mit Blumenwiesen und Blütensträuchern gestaltet.
Etwa 10 Prozent der Verstorbenen in Gelsenkirchen (= 300 Verstorbene jedes Jahr) haben keine bestattungspflichtigen Angehörigen oder niemand ist bereit, die Beerdigung durchzuführen. In diesen Fällen muss dann das Ordnungsamt die Beerdigungen durchführen. In Gelsenkirchen kümmern sich die Stadt Gelsenkirchen und der Verein RuheSteine e. V. in einzigartiger Art und Weise um diese Grabstätten.